Flexibilität, Kosten oder Fondsauswahl – worauf kommt es bei einer guten Fondspolice an? Eine aktuelle Umfrage unter unabhängigen Vermittlern zeigt, welche Kriterien wirklich entscheidend sind und worauf Anleger achten sollten.
Fondspolicen bieten die Möglichkeit, für das Alter vorzusorgen und gleichzeitig von den Chancen des Kapitalmarkts zu profitieren. Doch welche Kriterien sind bei der Auswahl einer Fondspolice wirklich wichtig? Das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) hat knapp 90 unabhängige Vermittler befragt – mit klaren Ergebnissen.
Flexibilität ist das wichtigste Kriterium
Die Umfrage zeigt: Die größte Bedeutung hat die Flexibilität während der Aufschubzeit – für 80 Prozent der befragten Vermittler ist sie ein entscheidender Faktor. Kunden möchten in der Lage sein, ihre Einzahlungen anzupassen, Beiträge zu pausieren oder Zuzahlungen vorzunehmen.
Kosten spielen eine große Rolle
Fast 70 Prozent der Vermittler nannten niedrige Kosten als ein zentrales Auswahlkriterium. Denn hohe Gebühren können langfristig die Rendite schmälern. Besonders bei Fondspolicen ohne Garantie ist es daher wichtig, auf transparente Kostenstrukturen zu achten.
ETF-Auswahl und Finanzstärke des Versicherers entscheidend
Die Auswahl an ETFs und Indexfonds spielt für 66 Prozent eine wesentliche Rolle. Indexfonds bieten eine kostengünstige Möglichkeit, breit gestreut in den Markt zu investieren. Gleichzeitig ist die Finanzstärke des Versicherers für 64 Prozent der Vermittler ein wichtiges Kriterium – schließlich sollte das Unternehmen langfristig solide aufgestellt sein.
Flexibilität auch bei der Auszahlung gewünscht
Nicht nur während der Ansparphase, sondern auch bei der Rente ist Flexibilität gefragt. 63 Prozent der Befragten gaben an, dass eine flexible Auszahlung für Kunden ein wichtiges Kriterium ist – etwa durch die Wahl zwischen lebenslanger Rente oder einmaliger Kapitalauszahlung.
Garantien und Nachhaltigkeit nur bedingt relevant
Die Garantieverzinsung ist in Fondspolicen oft zweitrangig. Die zum 1. Januar 2025 erfolgte Erhöhung des Höchstrechnungszinses auf ein Prozent wird laut der Umfrage keine große Veränderung im Altersvorsorgemarkt auslösen. Nur 19 Prozent der Vermittler glauben, dass klassische Rentenversicherungen dadurch wieder gefragter werden.
Auch Themen wie Nachhaltigkeit, Ratings oder Zusatzleistungen spielen für viele Vermittler nur eine untergeordnete Rolle. Die Nachhaltigkeitsstrategie des Anbieters war für nur zwei Prozent der Befragten ein relevantes Kriterium.